Wochen 20 - 23

Teencamp - 360° Jesus all around me!

360 Grad - Jesus all around me! So hiess unser Camp-Thema. Unser Ziel war es den Teens aufzuzeigen, dass Jesus uns eine Perspektive in unserem Leben gibt und Gott einen Plan mit uns hat. Die Teens hörten jeden Morgen eine Andacht mit einer darauffolgenden Kleingruppenzeit, um das Gehörte zu vertiefen. Ich habe einen Input zum Thema "Triff Entscheidungen in deinem Leben" gehalten. Ich hoffe, ich konnte die Teens ermutigen, Entscheidungen zu treffen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Aber wir können unsere Entscheidungen Gott hinlegen und ihm um Weisheit bitten, uns richtig zu entscheiden. Keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung, welche uns aber die Möglichkeit nimmt, unser Leben nach unseren Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Falls wir mal falsche Entscheidungen treffen, dann ermutigt mich folgender Spruch immer wieder: Irren ist menschlich, umkehren ist christlich!  Weitere Andachtsthemen waren Jesus ist immer da / Jesus bleibt treu, Jesus bewegt zur Umkehr und Jesus gibt Orientierung.


Natürlich hatten wir auch viel Sport, Action, Spiele, lekkeres Essen, Worship und gemütliche Lagerfeuerabende. Rudi und ich organisierten - passend zum Thema Entscheidungen - das Spiel des Lebens. 4 Gruppen stellten je eine Person dar, deren Leben sie gestalten bzw. beeinflussen konnten. Alle haben in der Schule begonnen und sind schlussendlich im Altersheim gelandet. Dazwischen konnten sie immer wieder Entscheidungen treffen wie zum Beispiel: Wollen wir für die Prüfung lernen oder auf die Party am Wochenende gehen? Suchen wir uns einen Job oder gehen wir studieren? Wollen wir mit unserer Ehefrau / Ehemann mehr Zeit verbringen oder mit unseren Freunden? Je nach Entscheidung mussten sie eine Aufgabe lösen wie zum Beispiel Mathetests schreiben, Rätsel lösen, Heiratsanträge machen, Liebesbriefe schreiben, Plakate gestalten, Diskussionen mi Ehepartner nachspielen usw. So entstanden am Schluss ganz unterschiedliche Personen, die mehr oder weniger erfolgreiche Leben geführt haben. Einige hatten im Altersheim fast keine Rente, dafür eine gutes Familienverhältnis. Einige hatten richtig viel Kohle verdient, aber leben ganz alleine. Schlussendlich mussten sie alle ihre Person beerdigen und ihnen wurde bewusst, dass alles was sie im Leben erreicht hatten (gesammelte Punkte im Spiel) wertlos war und nicht mehr zählt. Ein echt tolles und spannendes Spiel, welches einen ganzen Nachmittag füllte. 

 

Ich plante ein Ultimate Frisbee Turnier. Eine Sportart, die die Teilnehmer noch nicht so gut kannten. Leider ging eine Frisbeescheibe davor kaputt, so dass wir ein wenig improvisieren mussten. Auf einem Spielfeld spielten die Teams mit einem Tennisball. Es war eine durchaus interessante Spielvariante.

Passend zum Thema Orientierung machten wir eine Schnitzeljagd. Ein Team ging voraus und markierte einen Weg mit Sprühkreide. An Ende musste das Team einen Schatz  (Süssigkeiten) und dann sich selbst verstecken. Das andere Team folgte den Spuren und versuchte den Schatz und das Gegenteam zu finden. Ganz simpel - aber es machte trotz heisser Temperaturen mega viel Spass!

 

Action geladen war das Nachtgeländespiel, wo sich vier Teams nur mit Leuchtstäbchen am Handgelenk und mit Taschenlampen in absoluter Dunkelheit im namibischen Busch gegenseitig fangen und Leuchtstäbchen von einander stehlen mussten. Es hat zwar nicht ganz geklappt wie geplant - nach einer Weile mussten ich das Spiel abbrechen, weil alle zu erschöpft waren - aber die Teens waren happy und hatten Freude am Austoben!

 

Und zu guter Letzt gab es den lustigen und kreativen Wettenabend als Abschlussabned. 6 Teams haben sich je eine Wette ausgedacht, die sie am Abschlussabend präsentiert haben. Wie zum Beispiel: Wir schaffen es, in 10 Minuten 60 Bibelfragen richtig zu beantworten oder 30 Bottleflips in 2 Minuten, usw. Die Teams konnten dann Wetten abschliessen und Geld verdienen oder verlieren - je nachdem, ob das vorzeigende Team die Wette bestanden hat oder nicht!

 

Es war eine echt unvergessliche Zeit und wir haben das ganze Camp hindurch Gottes Gegenwart gespürt: Einerseits durch Bewahrung - es gab auf der 220 Kilometer langen Reise zwei Pannen mit Papwiel (Namslang für einen platten Reifen) und einem abgefallenen Rad sowie einer Begegnung mit der tödlichsten Schlange der Welt (Black Mamba), die versucht hatte in unsere Zimmer zu kriechen - anderseits einfach auch durch den Zusammenhalt und die gute Stimmung der Teilnehmer und im Leiterteam. Ich denke gerne ans Teencamp zurück!

Potjiecos Wettbewerb

Potjiecos ist ein traditionelles, südafrikanisches Eintopfgericht, das in einem dreibeinigen Eisentopf mehrere Stunden über dem Feuer gegart wird. (siehe Männertrip) In der Stammi gibt es einen jährlichen Event - einen Familienspasstag mit grossem Potjie Wettbewerb. Dieses Jahr traten 10 Teams gegeneinander an, um herauszufinden, welches Team den besten Potjie kochen kann. Bis am Mittag müssen alle einen Teller mit ihrem Gericht der Jury überreichen, die dann das Essen nach Aussehen, Konsistenz und Geschmack bewertet. Danach können alle anderen Festbesucher von den verschiedenen Potjies probieren. Am Schluss gibt es für alle Teilnehmer einen Preis. Rudi und ich haben ein abwechslungsreiches und spassiges Kinderprogramm den ganzen Tag hindurch auf die Beine gestellt. Das Highlight war natürlich die Hüpfburg, aber auch die Marshmallow-Kanone, die Gruppenchallenges, die Slackline, das Spieleparadies für die Kleinen und die anderen Spielgeräte, die wir zur Verfügung gestellt haben.

Beautiful Kidz

Dieses Mal durfte ich einen Schulalltag eines Vorschulkindes bei Beautiful Kidz miterleben. Die Kinder kommen um 8.00 Uhr an und kriegen als erstes ein kleines Marmeladenbrötchen und einen Becher Milch. Gestärkt von der ersten Mahlzeit verteilen sich die gut 80 Vorschulkids auf die Klassen. Die Klasse, die ich besucht hatte, bestand aus gut 20 Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren. Die Kinder sind gut erzogen und begrüssen die Lehrerin und mich höflich und ziemlich lautstark. Einfachheitshalber nannten sie mich Teacher Sam. Der Unterricht beginnt mit einer kurzen biblischen Geschichte, welche ich spontan vorlesen durfte. Es ging um Jona im Walfischbauch. Danach wurden ein paar Kinderlieder gesungen bwz. Kindersprüche aufgesagt und zum Schluss hat die Lehrerin noch gebetet. Als erstes lernten sie sagen welchen Monat und welchen Tag wir heute haben. Das ABC mussten sie ebenfalls aufsagen. Jede Woche lernen sie einen neuen Buchstaben. Diese Woche war der Buchstabe W dran - dazu gab es ein passendes Thema nämlich W wie Wetter. Die Kids lernten sagen, wie das Wetter draussen ist, warum es Regen und Wind braucht, warum Regenbögen entstehen, usw. Natürlich fällt das ihnen nicht so leicht, denn Englisch ist nicht ihre Muttersprache, was bedeutet, dass sie alles neu lernen müssen. Teilweise musste ich spontan einspringen und zum Beispiel erklären, was Schnee ist und wie es sich anfühlt. So unerwartet und unvorbereitet und dann noch auf Englisch war ziemlich herausfordernd für mich. Um 10.00 Uhr gibt es wieder ein Pause mit Snacks und um 12.30 Uhr kriegen die Kinder noch ein Mittagessen bevor sie nach Hause gehen. Es war aber spannend zu sehen, wie liebevoll die Lehrer mit diesen zum Teil sehr anstrengenden Kindern umgehen und auch eine erzieherische Rolle übernehmen. Denn die Erziehung kommt bei den meisten Kindern zu kurz, da die Eltern getrennt leben und schlichtweg keine Zeit für sie haben. Wer mehr über die Arbeit vom Beautiful Kidz wissen möchte, kann gerne mal auf ihrer Webseite vorbei schauen: https://www.beautifulkidz.org/

 

Swakopmund

Namibia hat einiges an verschiedenen Landschaften zu bieten - so auch das Küstengebiet mit dem atlantischen Ozean! Swakopmund ist das Hauptferienziel der Namibier. Besonders in den heissen Sommermonaten im Inland reisen die Menschen - natürlich mit dem Auto - in den Westen ans Meer. Es ist vergleichbar mit dem Tessin in der Schweiz. Nur dass die Leute kühlere Temperaturen suchen und nicht Wärme. In der peak season gibt dann sogar Stau wie am Gotthard. :-) Swakop ist bekannt dafür, ein gemässigtes Klima zu haben. Im Winter gibt es zum Teil sehr kalte Temperaturen und es hat viiieeeeel Nebel und Wind. Auch bei meinem Besuch wurde ich nicht vom Nebel verschont, der sich häufig ziemlich hartnäckig der Küsten entlang schleicht. In Swakop leben viele ältere Menschen und Pensionäre, die vor der drückenden Hitze und der trockenen Luft flüchteten. Spasseshalber geben die Leute der Stadt auch den Übernamen "Das Altersheim Namibias". Im Süden der Stadt beginnen direkt anschliessend die grossen Sanddünen der Namib-Wüste. Ein unglaubliches Bild, wie der Strand flüssig in die Dünen übergeht. Noch weiter im Süden ist die Industrie- und Hafenstadt Walvis Bay oder Walfischbucht. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Landes. Der von den Chinesen erbauten Hafen ist der grösste und auch der einzige Frachtschiffhafen in Namibia. Im- und Export Geschäfte per Schiff werden also alle in Walfisch abgehandelt. In der Nähe befinden sich auch die Uranminen des Landes. So kann das Uran direkt auf die Schiffe geladen und sofort nach China verschifft werden... 

 

Die Stadt Swakop hat einen norddeutschen Scharm mit blumigen Parkanlagen, schönen Promenaden, einem grossen Steg (Jetty), einem alten Leuchturm, vielen Hotels und öffentlichen Stränden. Mit den vielen Palmen kommt schon richtig Ferienstimmung auf. Es hat mir sehr gut gefallen in Swakop - ganz besonders der Sundowner in den Dünen.

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Kommentare: 3
  • #1

    Spas und co. (Freitag, 04 Oktober 2019 13:03)

    Potjiecos musch denn dihei mal chochä für eus, sicher mega fein:-)
    Wieder unglaublich viel spannends gloffe bidir und wunderschön die Fotene vode Düne mitem Sundowner..

  • #2

    Papi (Samstag, 05 Oktober 2019 11:21)

    Hallo Samu danke für die guten Berichte und noch eine ganz schöne letzte Woche in Namibia und eine gute Reise zurück in die grüne Schweiz. Einen lieben Gruss Papi.

  • #3

    Ruth H. (Freitag, 17 Januar 2020 12:15)

    Hei Samu. Ich ha dini Bricht erscht jetzt gläse, wo du wieder i dä Schwiiz bisch. Du häsch es usgfüllti Zyt erläbt und sicher vill glärnt däbi. Für dini wiitere Schritt i dä Schwiiz wünschi dir Wägleitig vo öisem grossä Gott.